Feuerwehr

Schwarzenbek

Streit beim KFV

Donnerstag, 25.06.2009 12:55 von Jan Piossek

Mit dem Rücktritt des stellvertretenden Kreiswehrführers Martin Schröder am Montag ist der Riss, der durch den Kreisfeuerwehrverband geht, längst nicht gekittet.

Im Kreuzfeuer der Kritik stehen Kreiswehrführer Hugo Heitmann und Landrat Gerd Krämer, dem es nicht gelungen ist, den Streit an der Spitze des Verbands zu schlichten. „Der Rufmord gegen Martin Schröder steht für mich weiter im Raum. Rechtliche Prüfungen, die der Landrat angekündigt hat, können sich daher nicht nur gegen Schröder richten“, sagt Elmenhorsts Wehrführer Michael Wittkamp. „Ich kann nicht akzeptieren, dass Heitmann für seine Machenschaften vom Landrat Deckung bekommt“, so Wittkamp. „Das Verhalten von Heitmann ist traurig für unsere Feuerwehren“, sagt der stellvertretende Amtswehrführer Thomas Kulp.

„Ich bin vom Landrat enttäuscht“, erklärt Berend Langeloh, stellvertretender Chef der Schwarzenbeker Wehr. Krämer hatte im Vorweg in Ratzeburg ein Gespräch mit Heitmann und Schröder geführt. Dabei soll der Kreiswehrführer ein Miteinander abgelehnt haben. Montag besuchte Krämer dann die Vorstandssitzung des Kreisverbandes. Dabei kam es zum Eklat. Heitmann soll unter anderem sieben Jahre alte Vorwürfe – unter anderem wegen der privaten Nutzung eines Diensthandys – gegen Schröder erhoben haben.
„Wenn das so war, müssen wir prüfen, weshalb Heitmann diese Dinge sieben Jahre zurückgehalten hat“, sagte Norbert Brackmann, der Vorsitzende des Innenausschusses. Der Kreiswehrführer hatte möglicherweise gezielt Unterlagen gehortet, um seinen streitbaren Stellvertreter abzusägen. „Ein Unding“, nannte das Wittkamp.

Heitmann ist selbst nicht ohne Fehler, obwohl er für die Zusammenarbeit mit Schröder mangelndes Vertrauen anführt. Unter seiner Beteiligung gab es unter anderem eine Rüge durch das Innenministerium wegen Mauscheleien bei Gerätebeschaffungen. Zudem sollen Gartenbauteile für Heitmann privat während des Dienstes vom Gerätewart per Gerätewagen der Geesthachter Wehr geliefert worden sein.

Der Schwarzenbeker Feuerwehrvorstand hat Schröder unterdessen am Dienstag das Vertrauen ausgesprochen und ihn davon abgehalten, auch dieses Amt aufzugeben. „Wir stehen zu unserem Wehrführer“, sagt Zugführer Thorsten Bettin. Bürgermeister Frank Ruppert ergänzt: „Martin Schröder ist ein toller Wehrführer.“

 

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